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Falschen Verschreibungen von Antibiotika ein Ende setzten

Coen Breedveld

“Wir haben ein recht gutes Geschäftsmodell”, erzählt Coen Breedveld von Levels Diagnostics aus Leiden, Niederlande. Das Start-Up-Unternehmen, das Breedveld und drei Kollegen gemeinsam gründeten, entwickelt einen Schnelltest, der mittels einer Blutuntersuchung bestimmt, ob eine Infektion viral oder bakteriell ist.

“In den Niederlanden ist unsere Lösung bereits von Bedeutung”, erklärt Breedveld, “doch noch viel bedeutsamer ist sie in den Vereinigten Staaten und den Mittelmeeranrainerstaaten. Wer dort mit ungenauen Beschwerden wie „Schmerzen in der Lunge“ den Hausarzt aufsucht, bekommt unverzüglich Antibiotika verschrieben. Im Falle einer falschen Diagnose des Arztes, dass es sich um eine bakterielle, nicht um eine virale Infektion handelt, kann Antibiotika einem Patienten gesundheitlich schaden, anstatt ihm zu helfen. Unser Test klärt Hausärzte sofort über die Art der Infektionskrankheit auf. Die wichtigste Herausforderung und Frage ist: Werden Hausärzte diese Innovation akzeptieren und sind sie zu einer Änderung ihrer Routineuntersuchung bereit?“

Schlüsselthema
“Während meines Chemiestudiums habe ich mich auf Science Based Business spezialisiert. Mich faszinierte die Unternehmenswelt und nach dem Studium selbst etwas gründen wollte ich bereits als Student. Besonders das Umsetzen wissenschaftlicher Erkenntnisse in ein Produkt interessierte mich. Auf einem selbstorganisierten Ideenwettbewerb für Studenten bekam ich vielerlei gute Ideen für Startups. Zudem lernte ich viele Entwickler neuer Ideen persönlich kennen. Was mich an unserer Idee besonders reizte? Es ist tatsächlich eine neue Lösungsmöglichkeit für ein altbekanntes Problem. Außerdem ist es im Moment ein Schlüsselthema, wie eine Googlesuche sofort verrät.“

Professoren
„Doch zuerst musste sich herausstellen, ob unsere neue Sicht auch tatsächlich neu und zudem wirksam war“, setzt Breedveld fort. „Wir haben vertraulich mit Professoren gesprochen und organisieren momentan die notwendige Finanzierung. Zunächst hatten wir lediglich das über Wettbewerbe gewonnene und selbstinvestiertes Geld. Mit zusätzlichen Mitteln können wir in der nahen Zukunft mit der Forschung starten, wobei wir Werte erzeugen und bestimmen können, ob unser Marker exakt genug ist.“

Förderung und Markterkundung
“An unserem Startup arbeite ich neben meiner anderen Tätigkeit als Entwickler wöchentlich anderthalb Tage. Momentan arbeite ich unter anderem an der Beantragung von Fördergeldern, ich kontaktiere Hausärzte und Krankenhäuser und übernehme sonstige organisatorische Aufgaben. Im Idealfall bringen wir unseren Test in drei Jahren auf den Markt – das ist unser, möglicherweise sehr ehrgeiziges, Ziel. Selbstverständlich befassen wir uns ebenfalls mit einer Patentanmeldung. Bereits sehr früh stellte sich heraus, dass die Ausarbeitung einer Patentanmeldung für Laien eine sehr hohe Hürde darstellt – ich habe Patente von 140 Seiten gelesen. Gleichzeitig braucht man jemanden mit einem wissenschaftlichen Hintergrund. Über einen Kontakt im Bio Science Park in Leiden lernten wir V.O. kennen, die uns mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung begleiten. Ohne Patentschutz für unsere Erfindung zerlegt unsere Konkurrenz unseren Chip im Handumdrehen, bringt ihn auf den Markt und wir hätten alles verloren.“

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