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ISO25010 beurteilt die Qualität von Software

Im Umfeld des Fachgebiets von V.O. – Schutz geistigen Eigentums – befinden sich mehrere weitere Dienstleistungs­unternehmen, die Ihr Unternehmen unterstützen können. Insbesondere wenn sich Ihr Unternehmen noch im Anfangsstadium befindet, kann dies den Wert Ihres Unternehmens erhöhen. Das ist letztendlich auch der Zweck Ihres geistigen Eigentums. Zu diesen Dienst­leistern gehören z. B. Softwaredienst­leistungs­firmen, Steuerberater und Wirtschafts­prüfer. Sie bilden gemeinsam eine Art „Ökosystem“ und tragen zum Erfolg Ihres innovativen Unternehmens bei. In dieser Rubrik beleuchten wir einige dieser Dienstleistungen. Diesmal: die Beurteilung Ihrer Firmensoftware.

Skalierbarkeit

Bei der Beurteilung der Qualität und Bewertung eines Unternehmens ist die Skalierbarkeit ein ganz wichtiger Maßstab. Dabei kann das Softwaresystem ein einschränkender Faktor sein.

Diese Systeme erfordern hohe Investitionen, und zugleich sind Anpassungen der Systeme oft nur begrenzt möglich. Dann ist es nützlich, die Qualität der Software messen und managen zu können, vor allem wenn in dieser Software die Patente des Unterneh­mens materialisiert sind. Diesem Zweck dient die ISO25010, eine Norm für Softwarequalität.

Produktqualität und Nutzungseignung

ISO25010 wird bei einer Due-Diligence-Prüfungen verwendet, wobei geprüft wird, ob Ihre Software­systeme zukunftssicher sind. Mit anderen Worten: Handelt es sich bei der Software um moderne Technologie, die mit dem Wachstum des Unternehmens gut Schritt halten kann? Oder sind hohe Investitionen zur Skalierbarkeit der Software notwendig?

Die Norm ISO25010 unterscheidet zwischen Produktqualität und Nutzungsqualität. Die Produktqualität gibt an, inwieweit die Software gut gebaut ist und wird oft als die technische Qualität eines Systems zusammengefasst. Die Nutzungsqualität gibt an, ob das System die Zwecke erfüllt, für die es gedacht ist, was oft als funktionale Qualität bezeichnet wird.

„In der Praxis achten Organisationen automatisch auf die funktionale Qualität, denn wenn das System nicht tut, was es tun soll, klagen die Nutzer direkt. Die technische Qualität können die Eigentümer von Softwaresystemen jedoch weniger gut (oder gar nicht) erkennen. Sie verlassen sich daher oft auf Meinungen von Experten oder zählen gemeldete Systemfehler. Aber das muss nicht so sein, denn es gibt Analysemethoden, um den Quellcode, die sog. Sources, zu messen“, sagt Jan Willem Klerkx, CEO bei BonCode, einer auf Beratungsleistungen im Bereich der Softwarequalität spezialisierten Firma.

„Bautechnische Prüfung“ für Softwaresysteme

Firmen wie BonCode verfügen über Anwendungen, mit denen der statische Quellcode von Software gemessen werden kann. Eine Anwendung misst Basisaspekte wie etwa: Wie groß ist das System? Wie groß sind die Module im System? Gibt es einen logischen Zusammenhang? Gibt es viele Code-Duplikate? Inwieweit werden Codierungsnormen eingehalten?

Klerkx: „Durch die Beurteilung dieser Messungen und den Vergleich mit früheren Messungen können wir die Qualität des Codes neutral und objektiv einschätzen, insbesondere in Kombination mit einem Gutachten, das beurteilt, ob die Technologie angesichts der Anwendung und des Marktes eine gute Wahl ist. Auf diese Weise führt eine Messung zu einer unabhängigen Beurteilung eines Softwaresystems. Ein Dashboard mit vielen Messungen ist besser als eine PowerPoint-Präsentation mit vielen Meinungen. Es handelt sich gewissermaßen um eine bautechnische Prüfung, allerdings nicht für Gebäude, sondern für Softwaresysteme.“

Andere Anwendungen von Quellcode-Analysetechnologien

Außer einmaligen Untersuchungen eignet sich die statische Codeanalyse auch zur Unterstützung großer Projekte. Indem die Produkte von Softwareteams wöchentlich evaluiert und präsentiert werden, entsteht ein Qualitätssicherungssystem. Software Engineers wissen dann, ob die von ihnen hergestellte Software die erwartete Qualität aufweist. Zugleich ist der Auftraggeber dank der wöchentlichen Bewertung per E-Mail immer über den Stand der Entwicklung auf dem Laufenden, wobei die Leistungen anhand einer Skala von 0 bis 100 bewertet werden. Auch ohne eigene Softwarekenntnisse behält der Auftraggeber dennoch die Kontrolle.

Ausschlaggebend

Für Unternehmen, die ihre Erfindungen erfolgreich vermarkten wollen, ist die Qualität eines Software­systems von größter Bedeutung. Das System muss nicht nur genug Potenzial für das vorhandene geistige Eigentum bieten, sondern kann beispielsweise auch für Investoren, die neues Kapital investieren möchten, ausschlaggebend sein.

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