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Kolumne – Erfolgreiches Ökosystem für Innovationen

Bei einem Arbeitsbesuch auf dem High Tech Campus Eindhoven klagte einst ein Direktor eines brandneuen Campus im Nahen Osten. „Seine“ Gebäude sahen alle fantastisch aus und der Campus wurde sogar mit einem Video eines Hollywood-Regisseurs eröffnet. Aber es geschah nichts. Erst nach ein paar Besuchen in Eindhoven verstand er: Es geht um die Atmosphäre.

Jahre zuvor landete ich als HR-Berater und Geisteswissenschaftler in einer Welt mit lauter Vertretern der exakten Wissenschaften im Natlab, dem berühmten Testlabor von Philips. Dort erkannte ich, wie unglaublich wichtig die Atmosphäre und der Vertrauensfaktor sind und wie man erreicht, dass Menschen leichter aufeinander zugehen. Später erhielt ich Gelegenheit, mich als Betriebsleiter von The Strip genau darum zu kümmern. The Strip vereint alle Gastronomie- und Konferenzeinrichtungen für die 11.000 Campusbewohner und die Außenwelt. Daraus wurde der „Dorfplatz“, das klopfende Herz, in dem Ideen und Unternehmen aufeinandertreffen. Hier sind wir bestrebt, zufällige Begegnungen zu fördern und zu stimulieren. Gerade solche Begegnungen spielen eine große Rolle für die Innovation.

Innovation beruht auf einer Denk- und Handlungsweise, die in der Brainport-Region Eindhoven zur zweiten Natur geworden ist. Das verdanken wir nicht nur unserem Wissen und Können, sondern vor allem unserem Glauben an soziale Innovationen. Nur ein Viertel des Innovationserfolgs hängt vom technischen Durchbruch ab.

75 % des Erfolgs beruht auf sozialen Innovationen. Zusammenarbeit in intelligenten, horizontalen Netzwerken auf der Grundlage von gegenseitigem Vertrauen und gesundem Menschenverstand. Nahezu jeder in der Welt hat Zugang zu Wissen. Doch es geht darum, was man damit macht. Ein weiterer Vorteil von Eindhoven: Wir sind hier in Westeuropa, wo wir weniger hierarchisch eingestellt sind und es uns leichter fällt, miteinander in Kontakt zu treten.

Seit einigen Jahren gibt es die „Gerard & Anton Awards“ für die besten Start-ups. Von den beiden Philips-Brüdern war Gerard der technisch Begabte und Erfinder, Anton hatte den Geschäftsinstinkt. Bei einer solchen Initiative ist es für mich logisch, dass ich unseren Ansprechpartner bei V.O. kontaktiere. Das wiederum führte zu Sponsoring. Und so arbeiten wir alle gemeinsam an (sozialen) Innovationen. Das ist die Stärke von Eindhoven.

Bert-Jan Woertman
Inhaber von Social Machines und ehemaliger Marketingdirektor High Tech Campus Eindhoven sowie Direktor des Brainport Industries Campus

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