Bart Jan Niestadt
- Europäischer, Niederländischer und Belgischer Patentanwalt, European Patent Litigator
- Partner
Sie stecken in Chipkarten für öffentliche Verkehrsmittel, in Bankkarten, Ladenartikeln, Halsbändern von Haustieren und Ohrmarken von Kühen: RFID-Transponder mit gespeicherten Informationen, die per Funk ausgelesen werden können. Der V.O.-Kunde Nedap war eines der ersten Unternehmen, das praktische Anwendungen dieser Erkennungsmöglichkeit unter Zuhilfenahme von Funksignalen realisierte.
Anfang der 1970er-Jahre entwickelte Nedap ein System zur elektronischen Ladendiebstahlerkennung. Dazu werden elektronische Warensicherungsetiketten, sogenannte Tags, an den einzelnen Artikeln angebracht. Die Tags können nur mit speziellen Geräten an der Kasse entfernt werden und bei Diebstahl löst der Tag einen Alarm aus.
RFID-Tags von Nedap werden mittlerweile weltweit in unzähligen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel bei Zugangskontrollen zu Gebäuden, bei der Erkennung von Nutztieren, der Registrierung von Bibliotheksbüchern oder der Ortung von unterirdischen Leitungen. Eine Besonderheit der von Nedap patentierten Technologie ist, dass die Tags keine Batterien benötigen, da sie durch ein magnetisches Feld aufgeladen werden. In Kombination mit neuen Entwicklungen wie ausdruckbaren RFID-Tags sorgte diese Innovation dafür, dass der Strichcode einen starken Konkurrenten dazubekam.