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„Wir scheuen keine Mühen“

„V.O. ist zunehmend ein Partner für Innovation“, sagt Vorstandsvorsitzender Cees Jansen. Anlass für das Interview ist das 100-jährige Jubiläum von V.O. Ein Gespräch über Erfinder, die Bedeutung gewerblicher Schutzrechte, die Rolle von V.O. und ein Blick in die Zukunft.

Was ist die Stärke von V.O., damals und heute?
„Wir sind immer einen Schritt weiter gegangen als von uns erwartet wurde. Man kann einen Auftrag zum Schutz geistigen Eigentums annehmen und diesen dann routinemäßig ausführen. Unsere Mitarbeiter jedoch denken in Szenarien und schauen voraus. Das Patent, das Design und die Marke sind Mittel, mit denen Betriebe optimal die Früchte ihrer Innovationsanstrengungen ernten können. Das ist auch der Grundgedanke hinter unserem Slogan Activate your ideas. Das Front Office wird dabei effektiv von einem äußerst engagierten Back Office unterstützt.“

Ein strategischer Partner also?
„Richtig. Wir versetzen uns in die Situation unseres Mandanten: Braucht er Schutz, und wenn ja, in welcher Form und in welchen Ländern? Wie setzt sich das IP-Portefeuille der Konkurrenz zusammen und wie gehen wir damit um? Anhand dieser Fragen formulieren wir eine Empfehlung. Diese Empfehlung kann auch lauten, vorübergehend keine Maßnahmen zu ergreifen, also bestimmtes geistiges Eigentum nicht zu schützen, sondern beispielsweise geheim zu halten oder aber gerade zu veröffentlichen. Auf diese Weise stellen wir das Interesse des Mandanten in den Vordergrund, und dies leistet in unseren Augen einen Beitrag zu einer langfristigen Beziehung.“

Seit einigen Jahren lautet der Firmenname V.O. Patents & Trademarks
„Patente, Marken und Design sind wichtige Säulen des gewerblichen Rechtsschutzes. Sie ergänzen sich und sind für das Geschäft unserer Mandanten prägend. Dank unserer Rechtsabteilung ermöglichen wir unseren Mandanten das one-stop shopping.“

Wie sieht die Zukunft aus, sagen wir im Jahr 2025?
„Durch das einheitliche Patentgericht (Unified Patent Court) und das Einheitspatent wird sich ganz sicher einiges ändern. Was genau, das kann jedoch noch niemand sagen. Ich vermute, dass sich vor allem die nicht-europäischen Unternehmen für das Einheitspatent entscheiden werden, denn das ist für sie am übersichtlichsten. Europäische Unternehmen kennen sich besser in der Materie aus und können sich deshalb besser zwischen dem alten und dem neuen System entscheiden. In den hundert Jahren unserer Firmengeschichte haben wir schon viele Änderungen der Rechtsvorschriften miterlebt. Dabei hat sich gezeigt, dass wir stets ausgezeichnet in der Lage waren, uns auf neue Situationen einzustellen. Deshalb mache ich mir keine Sorgen.“

Mehr Niederlassungen in den Niederlanden in den vergangenen Jahren, aber auch Niederlassungen in Deutschland und Belgien. Warum?
„In den Niederlanden sind wir sehr gut vertreten. Wenn wir in unserem Stammland jedoch noch weiter wachsen würden, wäre es unvermeidbar, dass wir auch einen Konkurrenten eines bestehenden Mandanten vertreten würden. Das möchten wir jedoch vermeiden. Unsere Geschäftsstelle in München haben wir für unsere Mandanten außerhalb der EU eröffnet. Da das Europäische Patentamt in München und in Den Haag vertreten ist, können wir unsere Mandanten mit unseren Geschäftsstellen in diesen Städten stets optimal betreuen. Inzwischen finden zunehmend lokale, deutsche Kunden den Weg zu V.O. Auch unsere Niederlassung im belgischen Löwen ist angesichts des Wachstumspotenzials des belgischen Innovationssektors ein logischer Schritt. Und es wird sicher nicht unsere letzte neue Niederlassung sein.“

Groß, größer, am größten?
„Expansion ist nicht unser Hauptziel. Durch unsere Niederlassungen an strategischen Orten bleiben wir in Verbindung zu unseren Mandanten, deren Mitarbeitern und den Innovationen in den Betrieben dort. Unsere Mandanten schätzen unseren persönlichen Ansatz. Das hören wir immer wieder, und deshalb halten wir an diesem Grundsatz fest. Unsere Leidenschaft sind Erfinder und Erfindungen!“

Zurück zu den Anfängen
Am 1. März 1916 wurde „… die vorgelegte Gründungsurkunde der Aktiengesellschaft Vereenigde Octrooibureaux bewilligt“. Die Erschienenen waren die Herren Herman Blaupot ten Cate, Jan Knoop Pathuis, Adriaan Ernst Jurriaanse und Hendrikus Johannes Kooy, allesamt Patentanwälte („octrooibezorger“). Damit war der Anfang unseres Unternehmens und seiner interessanten Geschichte gemacht. Das hundertjährige Jubiläum spiegelt unzählige gesellschaftliche Entwicklungen, die sich in diesem Zeitraum vollzogen haben. Eines hat sich jedoch nicht geändert: Nach wie vor stehen bei uns Engagement, Kompetenz und Kundenorientierung im Mittelpunkt, Werte, die in unseren Augen zukunftsfähig sein werden.

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