Spring direct naar de hoofdnavigatie of de inhoud
Ingenieurwesen

XVIVO Perfusion

Die Anzahl an Organtransplantationen in niederländischen Krankenhäusern steigt stark an: 2018 um 15%. Diese Zunahme ist u.a. dem Organperfusionssystem des Unternehmens XVIVO Perfusion (früher bekannt als Organ Assist). Die letzten Jahre entwickelte Gründer Arjan van der Plaats mit seinem Team diverse Varianten der Maschine und meldete Patente an. “Mit dieser Maschine können wir zuvor von der Transplantation ausgeschlossene Organe erneut testen und häufig trotzdem transplantieren. Das aktive Management des geistigen Eigentums hat definitiv zum Erfolg beigetragen.”

Im Jahr 1999 kommt Arjan van der Plaats während seiner Promotionsforschung am UMCG (Universitair Medisch Centrum Groningen) auf die Idee, eine Maschine für künstliche Organperfusion bzw. Durchblutung nach der Organentnahme zu entwickeln. Gemeinsam mit seinem Hochschullehrer gründet er das Unternehmen Organ Assist. Für die Anmeldung ihres ersten Patents – für ein Leberperfusionssystem – ziehen sie die Unterstützung der Patentanwälte von V.O. Patents & Trademarks heran.

“Ein wichtiger Teil des im Patent beschriebenen Verfahrens ist die Verwendung zweier Pumpen: eine kontinuierlich pumpende und eine pulsierende”, erzählt Van der Plaats. “So simulieren wir den Herzschlag.” Für die zweite, für Nierenperfusion entwickelte Maschine, wird ebenso, diesmal für die Ingeniösität des Konzepts, ein Patent angemeldet. “Chirurgen müssen beispielsweise nicht mehr manuell die Blutgefäße mit der Pumpe verbinden.”

Intelligente Patentstrategie

Das dritte Patent betrifft eine Anwendung, bei der die Organe bereits künstlich durchblutet werden können, wenn sie sich noch im Körper des verstorbenen Spenders befinden. “Das Besondere ist, dass wir auch die Behandlung patentieren konnten. Normalerweise ist das nicht möglich, da Behandlungsverfahren am Patienten für jeden zugänglich sein sollen und daher nicht patentierbar sind. Rein rechtlich, so die Anwälte von V.O., wird hier jedoch ein Organ behandelt und kein Patient; ein Patent konnte daher erteilt werden. Solche juristischen Fachkenntnisse haben wir als Unternehmen selbst nicht.”

Van der Plaats wird von der Beratung der V.O.-Spezialisten regelmäßig positiv überrascht. “Häufig komme ich mit einer gezielten Anfrage. Diese wird dann nicht einfach nur blind verfolgt, sondern es wird weiter nachgehakt, so dass sich meist zusätzliche Patentierungsmöglichkeiten ergeben. So ermöglichen sie auch die Absicherung zukünftiger Entwicklungen des Konzepts.”

‘Ein aktives IP-Management hat definitiv zu seinem Erfolg beigetragen.’

Arjan van de Plaats – XVIVO Perfusion

Investoren überzeugen

Weitere Innovationen und Patenten folgten und das aktive Management des geistigen Eigentums hat einen wichtigen Stellenwert in der Unternehmensführung eingenommen.

„Wir sind ein reines R&D-Unternehmen: die Basis bilden unser Wissen und unsere Expertise und ihren Wert müssen wir schützen. Außerdem ist die erste Frage unserer Investoren immer: Ist Ihre Technik bereits geschützt? Sonst kann die Konkurrenz sie problemlos nachahmen und dann ist ein Investor selbstverständlich nicht überzeugt.“

Es ist mitunter den Patenten zu verdanken, dass es mit einer Serie einzigartiger Produkte und einer weltweit führenden Position im Bereich der Organperfusion Menschen werden immer älter und leiden häufiger an Diabetes oder Übergewicht. Die Qualität der verfügbaren Organe nimmt dadurch ab. Durch die künstliche Durchblutung der Organe mithilfe einer Perfusionsmaschine können auch solche Organe implantierbar gehalten werden. Zudem können Ärzte ein Organ damit außerhalb des Körpers testen. So ist es möglich, viele zuvor von der Transplantation ausgeschlossene Organe, nach einer umfangreichen Überprüfung trotzdem zu verwenden. Dank der Organperfusion sind mehr Organe für eine Transplantation verfügbar. sehr gut geht. Das bringt auch neue Herausforderungen mit sich. “Nach zweieinhalb Jahren muss eine weltweit geltende Patentanmeldung in einer nationalen Phase fortgeführt werden – jedoch nur dort, wo genügend Kunden sind. Auch hier ergreift V.O. die Initiative. Wir sagen hin und wieder: V.O. ist unsere Patentabteilung.“

Weitere Informationen

Kim Tan

Kim Tan

  • Europäischer und Niederländischer Patentanwalt
  • Berater
Karel de Jong

Karel de Jong

  • Europäischer und Niederländischer Patentanwalt, European Patent Litigator
  • Associate
Weitere Anwälte