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Durchbruch beim Aufspüren von Krebstumoren

Wissenschaftler, die sich nicht für eine theoretische Arbeit entscheiden, sondern versuchen ihre Erfindung die Basis eines Unternehmens sein zu lassen: Das sind Wigard Kloosterman und Jeroen de Ridder mit ihrem Start-Up-Unternehmen Cyclomics.

Im Herbst 2017 gewannen sie mit Cyclomics den Venture Challenge, einen Wettbewerb für Start-Up-Unternehmen im Bereich der Biowissenschaften. Anfang desselben Jahres sprachen sie bei einem Mittagspaziergang zum ersten Mal über die Idee des Unternehmens. Kloosterman ist Forschungsgruppenleiter und Molekularbiologe. Er erforscht die DNA von Tumoren auf Basis einer DNA-Sequenzierungstechnologie im Bereich der Genetik. De Ridders technischer Hintergrund ist die Bioinformatik. „Bei der Einführung des Nanopore-Sequenzierers fragten wird uns: Was ermöglicht uns das außerdem?” erklärt de Ridder. Bei dieser Technologie zieht ein Gerät ein DNA-Molekül durch ein mikroskopisch kleines Loch – eine Nanopore – und liest dabei die DNA-Sequenz ab. „Da kam uns die Idee, im Blut Tumor-DNA-Moleküle aufzuspüren. So könne das Existieren eines Tumors durch eine Analyse des Blutes entdeckt werden. Damit könnte man eine der größten Fragen der Onkologie beantworten: Wie können Tumoren frühzeitig und minimalinvasiv erkannt werden?“ Wigard führt weiter aus: „Es handelt sich um winzige Mengen von lediglich Dutzenden von Molekülen. Dafür ist ein äußerst sensibler Spürhund nötig, der im Nanopore-Sequenzierer gefunden wurde. Wir erfanden für die bereits existierende Technologie eine neue Anwendung.“

Patentanwalt
Nach den ersten Experimenten stellte sich heraus, dass die Erfindung großes Potenzial besaß. Gleichzeitig kam zufälligerweise das Anliegen des Universitätsklinikums: Welche Erfindung wäre gut vermarktbar? Nach dem Vorstellen ihrer Idee erhielten sie reichlich konstruktive Kritik, mit der sie ihren Plan verbessern konnten. In der Zeit kontaktierten sie auch einen Patenanwalt von V.O. Kloosterman sagt dazu: „Er begriff die Erfindung überaus schnell und äußerte sich zur Patentfähigkeit. Er veranlasste uns wichtige von unwichtigen Dingen zu trennen. Außerdem half er uns bei der Definition der tatsächlichen Erfindung.“

Investoren
„Ein Wissenschaftler verbreitet sein Wissen mithilfe von Publikationen,“ erzählt De Ridder. „Eigentlich liegt es danach auf der Straße. Doch meistens passiert damit nichts. Wer tatsächlich etwas bewegen will, muss selbst etwas tun, zum Beispiel ein Unternehmen gründen.“ Kloosterman sagt: „Die Venture Challenge war eine Art Inkubator, wobei in zwei Mal drei Tagen alle möglichen Fragen abgehandelt wurden. Wo kreiert man Wert für die Gesellschaft? Wer wird Kunde – der Arzt oder der Patient? Wie verdient man damit Geld? Was ist das tatsächliche Produkt? Es war ein Beratungsprogramm und Wettbewerb in einem. Eigentlich lernte man dort hauptsächlich eventuellen Investoren seine Geschäftsidee überzeugend zu präsentieren.“

Nun ist der Anfang
Inzwischen haben sich die ersten Investoren gemeldet. De Ridder erzählt: „Jetzt müssen wir ein Unternehmen aufbauen, das für Investoren attraktiv ist.  Für die Entwicklung eines soliden Produktes, das auch in einer klinischen Umgebung wirksam ist, benötigen wir viel Geld. Im Universitätsklinikum gibt es einen Inkubator, in dem wir einen Tag in der Woche – und ein Postdoktorand Vollzeit – tätig sein werden. Anschließend wird zusätzliches Personal für mehr Plausibilitätskontrollen gebraucht. Jetzt müssen wir der Welt unsere Idee zeigen.“

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